Demenzbericht D Satellit 1.4



 

Und beinahe hätte Frau Brotbeck ihren Arbeitsauftrag zur digitalen Demenz vergessen, wenn nicht zufälliger Weise die Suche nach ihrem Fahrzeugschein sie eben darauf stoßen ließ.

Jenen benötigte sie, einen Motorschaden ihres OPEL Corsa D Satellit 1 Punkt 4 durch die „Gelben Engel“ digital „auslesen“ zu lassen, was jedoch nichts anderes ergab,als eine unkonkrete, ursächliche Vermutung an den KURBELWELLENSENSOR und der Garantie einer schnellen, ersten Abschleppung.                                                    

 BLITZ-Schnell wurde ihr ein Heslacher KFZ-Betrieb empfohlen, der ebenso schnell die Ursache des Motorversagens in defekten Zündkerzen, wie auch der Kraftstoffpumpe, vermutete.  Frau Brotbeck war frohen Mutes als Sie „Grünes Licht“ zur Abholung ihres OPEL bekam und mit Ihrem Mann am Steuer einen kleinen Badeausflug an den Waldhauser See bei Lorch wagten.

Doch genau nach acht Komma vier Kilometern, in Höhe des Mercedes-Benz-Museums, kam es zum Würgeszenarium ihres Motors,der abrupt  seinen Dienst versagte und Sie und ihren Mann in einer äußerst prekären Situation auf der Bundesstraße 14 hinterließ. Als Sicherheitsbeauftragte der EU-Schutz-Kommission war sie natürlich geschult für solche delikaten Verkehrssituationen. Nach Absicherung der gefährlichen Verkehrslage und Verständigung der Polizei war die zweite Abschleppung durch die „Gelben Engel“ zur BLITZ schnellen Autoreparatur obligatorisch. Der Befund ebenfalls. Ein Relais war die scheinbare Ursache der digital ausgelesenen Fehlerquelle!

Und wiederum „Grünes Licht“ zur freien Fahrt oder Probe-Fahrt ?                               

 Mit nicht mehr ganz so frohen Mutes fuhr Frau Brotbeck in ihr Büro, um alsSicherheitsbeauftragte der EU-Brandschutz-Kommission für psychische Brandfälle an ihrem digitalen Demenzbericht weiter zu schreiben, dessen Beweiskraft sie selbst noch ein wenig anzweifelte. 

Zweifelsfrei war dagegen ihr drittrer Motor-Aussetzer entlang des Nesenbachs, wo sie von tatkräftigen Jungs eine Schubkraft-Hilfe erfuhr, die ihren OPEL-Satellit nicht in den Orbit bugsierte, sondern direkt auf den naheliegenden Parkplatz von ALDI-SÜD.

Am nächsten Tag waren wiederum die „Gelben Engel“ mit  digitaler Analyse und dritter Abschleppung zur Stelle.Doch diesmal war Frau Brotbeck gegen eine Blitz-Entscheidung und ließ ihren OPEL direkt zur Fach-Werkstatt nach Zuffenhausen führen!                                                                                                                                          

 Mit der Hoffnung, sich in „Gute Hände“ zu begeben vertraute sie auf eine Art palpatorische Diagnose oder verständlicher formuliert, auf solide Handwerksarbeit.Doch der Monteur mit dem Namen 085501 versprach telefonisch nur die Orientierung an der vorgelegenen digitalen ADAC Analyse und

dem darauf hin ausgetauschten Kraftstoffpumpen-Relais, welches die Funktion des Motors

nun gewährleiste. Mit diesem Versprechen einer Fach-Werkstatt beglich Frau Brotbeck ihre Rechnung,

um in nicht weniger als siebzehn Minuten und fünf Komma sieben Kilometern mit schönster Aussicht

auf die Stuttgarter CLOUD SEVEN APARTMENTS im Volllastverkehr stehen zu bleiben.                                                                                                                             

Doch Frau Brotbeck wäre nicht Sicherheitsbeauftragte der EU–Brandschutz-Kommission geworden, wenn sie sich der „Blauäugigkeit“ in diesem Szenario verschrieben hätte! Ein Kollege aus dem Brandschutzdezernat Stuttgart Süd war ihr nach vorheriger Absprache und  gebührender Skepsis mit einer Abschleppstange gefolgt.

In Windeseile war diese montiert und ihr kleiner OPEL Satellit 1 Punkt 4 stand beinahe mit Lichtgeschwindigkeit wieder am Rolltor der Fachwerkstatt.

 Nun wurden Zündkerzen und Zündspule entfernt mit digitalem Ausleseversprechen garniert und einer gesalzenen Rechnung präsentiert. Doch wie schon zuvor war diese Rechnung keine Garantie, weder für  Motor, noch für Leistung! Nach achtzehn Minuten und acht Komma zwei Kilometern versagte der Satellit-Motor! In weiser Voraussicht hatte Frau Brotbeck ihre Abschleppstange im Fahrzeugheck weiterhin deponiert und wurde nun von einem Profi des Daimler-Benz Konzerns (Danke nochmals!) über Zeppelinstrasse und Gaußstrasse in Sicherheit gebracht.

 Ihr Vertrauen zur Fachwelt und digitalen Analysen war erschüttert. Ihr OPEL Satellit 1 Punkt 4 lief nicht mehr und  bedurfte professionellere Hilfe. Über Facebook kontaktierte sie ihren alten EU-Kollegen Herrn Professor Doktor Bablenkov von der UNI Kiew, der in Esslingen am Neckar Maschinenbau studiert hatte und zufälliger Weise an der Uni Hohenheim gastierte.Durch seine speziellen Kenntnisse der Motorologie war er in der Lage, die Sachverhältnisse noch rational zu gliedern und mit seinen Gliedmaßen,sprich Händen, einen Tastbefund vorzunehmen, der schlussendlich einen gewöhnlichen Kabelbruch, am austretenden Kabelbaum der Zündspule, erkannte.

 Frau Brotbecks OPEL Corsa Satellit 1 Punkt 4 war wieder instand gesetzt! Und selbst nach neunzehn Minuten und neun Komma drei Kilometern blieb er nicht mehr stehen!!

Ein empirischer Beleg zur Digitalen Demenz war zweifelsfrei.

 

 

Doktor Bablenkov und Frau Brotbeck schwelgten noch lange über diesem Thema.

 

 

 

 

Durch seine speziellen Kenntnisse der “Motorologie” war er in der Lage

die Sachverhältnisse noch rational zu gliedern und mit seinen Gliedmaßen

sprich Händen einen Tastbefund vorzunehmen . . . !

 

 

 

Zurück
Zurück

G20 - HAMBURG

Weiter
Weiter

Passo Doble